Nach meiner Zählung sind wir nun 18 Tage zuhause. Eine ganz schön lange Zeit. Ich sitze am Laptop in meinem Zimmer, gerade haben wir Mittag gegessen. Wir als Redaktion wollen nun jeden Tag einen kleinen Tagebucheintrag veröffentlichen, und ich darf heute den Anfang machen.
18 Tage ohne Schule. Schon verrückt, vor drei Wochen hätte keiner für möglich gehalten, wie die Situation heute aussieht. Wir alle müssen uns arrangieren, und ich möchte euch hier einen kleinen Einblick geben, wie das bei mir aussieht. Die Tagebucheinträge in den nächsten Wochen orientieren sich dabei an ein paar Leitfragen:
Da ging es mir heute richtig gut
Gestern Abend haben wir als Familie gemeinsam Abendbrot gegessen, wie wir es jetzt zu allen Mahlzeiten gemeinsam tun. Vorher haben wir das nie hingekriegt. Und gestern haben wir uns einfach mal so richtig unterhalten, alle gemeinsam am Tisch: Mein Bruder, meine Schwester, meine Mutter, mein Vater und ich. Das klingt banal, aber in meiner Erinnerung liegt es weit zurück, dass wir uns als Familie richtig „unterhalten“ haben, eine Konversation geführt haben, die über Schule und Arbeit hinausging. Das war mein Moment des Tages.
Da ging es mir heute richtig schlecht
So richtig schlecht ging es mir zum Glück in der letzten Zeit noch nicht. Allerdings hat das Wetter ganz schön aufs Gemüt gedrückt, bei uns fiel Schnee und der Himmel war grau. Wenn man sowieso schon die ganze Zeit drinnen ist, dann hebt das nicht gerade die Laune. Aber ich hab es genutzt und bei lautstarker rumänischer Blasmusik meine Hefter sortiert, oder zumindest damit angefangen, ich habe jetzt lauter kleine Papierstapel nach Fächern sortiert auf meinem Boden liegen…
Mein Langeweilekiller
Puzzlen. Damit habe ich endlich wieder angefangen, ich habe alle unsere 1000er Puzzle rausgekramt und bei guten Hörbüchern drauf los gepuzzelt. Apropos Hörbuch, da kann ich nur die ARD-Audiothek empfehlen, eine kostenlose Handyapp. Sie versammelt alle ARD-Radios und die Deutschlandfunkradios, und man kann themensortiert Beiträge hören, genauso aber auch Hörbücher und Hörspiele oder Podcasts. Lohnt sich auf jeden Fall.
Mein prägendstes Erlebnis heute
Bei all meinem Heftersortieren habe ich meinen Deutschhefter aus der 5.Klasse wiederentdeckt. Es ist krass, wie schnell man Dinge vergisst, aber auch wie schnell diese Erinnerungen wiederkommen können. Witzige Sachen haben sich dort drin versteckt, aber auch sehr Peinliche (wie man „Haus“ falsch schreiben kann z.B. …). Aber dieses Erinnern wird mir noch lange im Kopf bleiben und war damit mein prägendstes Erlebnis heute.
Alles in allem also ein guter Tag. Mit meinen Freundinnen und Freunden telefoniere ich oft, mit meiner Familie hab ich endlich genug Zeit gemeinsam. Bleibt gesund!
Euer Laurenz
Wenn ihr selbst einen Tagebucheintrag verfassen wollt, könnt ihr uns den gerne per Mail an uns schicken!