Tag 2 des Online-Tagebuchs

Die Schule prägt meinen Alltag nun schon seit 13 Jahren, weshalb es mir nach wie vor sehr schwer fällt, mich an eine Zeit ohne Schule außerhalb der Ferien zu gewöhnen. Die Couch ist meistens verlockender als das Mathe Buch, man sieht seine Freunde nicht mehr in den Hofpausen und irgendwann kennt man die eigenen vier Wände so gut, dass man die Badezimmerfließen schon zum 3. Mal gezählt hat. Auf der anderen Seite hat man endlich mal Zeit, neue Stärken an sich zu entdecken oder Aufgaben zu erledigen, die man schon seit einer Weile vor sich her schiebt. Was mich auch schon zu meinem ersten Punkt bringt:

Was mir heute gut gefallen hat…

Uns allen, aber besonders uns Abiturienten fehlen in dieser ungewissen Zeit, die aufbauenden Worte unserer lieben Lehrer. Wenn im Unterricht mal etwas nicht klappt, steht immer jemand hinter uns und gibt uns den Mut und den Ansporn, es noch mal zu versuchen. In den Zeiten des E-Learnings fehlen genau diese aufbauenden Sätze wie „Du schaffst das!“ oder „Im Abitur kriegst du das hin!“. In den letzten 2 Wochen habe ich diese Sätze zwar in den E-Mails der Lehrer gelesen, aber in einer Videokonferenz mit Frau Renner habe ich heute mal wieder gemerkt, wie gut es tut, nochmal einen persönlichen Ansporn zu bekommen.

Wo ich, um ehrlich zu sein, in den letzten Wochen mit etwas Verzweiflung auf die Abiturzeit geblickt habe, hat meine erste richtige Videokonferenz heute einiges an Ordnung in meinen chaotischen Kopf gebracht. Danke dafür, Frau Renner!

Was mir heute nicht gefallen hat…

Meinen „Dislike des Tages“ bekommt heute meine unfreiwillige Faulheit. Bei so einem sonnigen Frühlingswetter wie heute, könnte ich es mir normalerweise nicht nehmen lassen mit meinem Rad eine Runde an der Elbe zu fahren oder im Großen Garten einen umfangreicheren Spazierganz zu unternehmen. Aber wie schon gesagt… „normalerweise“. Wenn die Sonnenstrahlen so durch mein Fenster fallen, lässt meine Sehnsucht nach frischer Luft, viel Bewegung und meinen Freunden mein Zimmer noch viel kleiner wirken.

Und zu guter Letzt noch mein Langeweile-Killer…

Wie ich bereits erwähnt habe, sehe ich die Corona-Krise als eine Chance um etwas neues lernen. Das ist bei mir momentan das Kochen und Backen. Ich habe zum Beispiel schon 4 mal morgens nach einem Rezept aus dem Internet Brötchen zum Frühstück gebacken. Was für mich bisher immer wie eine hohe Kunst aussah, scheint damit gleich gar nicht mehr so schwer.

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Ich würde meinen Tag heute als sehr erfolgreich ansehen und komme von Tag zu Tag besser mit den neuen Umständen klar. Jeder hat in diesen Tagen die Chance, sich selber ein bisschen besser kennen zu lernen und auch neue Hobbies auszuprobieren. Was bei mir das Kochen und Backen ist, ist für euch vielleicht das Malen oder Basteln. Ich wünsche euch viel Spaß auf der Suche nach euren versteckten Talenten.

Bleibt gesund und glücklich!

Eure Leontine

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